Misereor-Hungertuch "Was ist uns heilig?"
Beim Wortgottesdienst am Aschermittwoch in Hausen hat Wortgottesdienstleiterin Hiltrud Altenhöfer das diesjährige Misereor-Hungertuch vorgestellt. Der bekannte Künstler Emeka Udemba hat es aus Papier gestaltet. Es trägt den Titel: Was ist uns heilig?
Der weltweit bekannte Künstler und Aktivist Emeka Udemba stammt aus Nigeria und lebt in Freiburg. Er arbeitet hauptsächlich mit Papier. Auch sein Hungertuch im Auftrag des Misereor-Hilfswerks hat er aus Papierstücken von Zeitungen und Zeitschriften sowie mit vielen Farbschichten gearbeitet. Seine Arbeit soll zeigen, wie unser Denken von dem beeinflusst wird, was wir lesen und sehen.
Das neue Misereor-Hungertuch hat intensive Farben. Es erzählt von der Schönheit der Erde und von ihrer Zerstörung, vom „blauen Wunder“ und den Krisen und Herausforderungen dieser Tage, von einer zerrissenen Welt und darum, dass wir Menschen es in der Hand haben, der Erde ein neues, gerechtes Gesicht zu geben. Das Hungertuch ist eine Aufforderung zur Einmischung. Es ist die Einladung, Teil der fortwährenden Schöpfungserzählungen zu werden.
Es liegt in unseren Händen, unsere Perspektiven zu ändern und zu überdenken, wie wir leben. Was ist uns heilig? Was tasten wir nicht an? Was ist uns das Leben wert? Welche Lösungen finden wir beispielsweise bei den Herausforderungen der Klimaveränderung?
Beim Aschermittwochsgottesdienst in Hausen hatte Wortgottesdienstleiterin Altenhöfer ein Stopp-Schild mitgebracht. Auch das erinnerte an die vorösterliche Zeit der Buße, an Umkehr und Neubesinnung. Mit den Worten „Kehr um und glaube an das Evangelium“ zeichneten Hiltrud Altenhöfer und Lektor Michael Bick den Gläubigen mit Asche ein Kreuz auf die Stirn.
In der Pfarrgemeinde St. Wolfgang in Hausen gibt es in der Fastenzeit einen weiteren Termin zum Misereor-Hungertuch. Am Mittwoch, dem 29. März um 18.30 Uhr sollen in der Pfarrkirche in Ruhe, mit Musik und Impulsen zum Hungertuch weitere Aspekte des Themas „Was ist uns heilig?“ im Zentrum der Betrachtung stehen.